Ein Wichtelgeschenk von Weihnachten machte es möglich, dass ich letzte Woche mit meiner tollen Schwester einen mexikanischen Kochkurs genießen konnte.
Da ja auch Kochen zu meinen Leidenschaften gehört und ich aus meiner Zeit in Südamerika (inkl. Mexiko und Kalifornien) auch viel mitnehmen konnte, war dieses Thema für mich doppelt spannend.
Da ja auch Kochen zu meinen Leidenschaften gehört und ich aus meiner Zeit in Südamerika (inkl. Mexiko und Kalifornien) auch viel mitnehmen konnte, war dieses Thema für mich doppelt spannend.
Erstmals möchte ich mich bei Sabine & Philipp Nägele von soulsistakitchen.com für den äußerst spannenden, lustigen und kulinarisch hochwertigen Abend bedanken.
Im Zuge dieses Kochkurses (ich kann gar nicht anders) machte ich mir natürlich auch Gedanken, welche Weinauswahl zu der zum Großteil sehr würzigen, scharfen und herzhaften Küche passen könnte.
In der Regel bin ich ja ein Fan von „Regionalem Essen“ zu „Regionalem Wein“ oder suche mir auch teilweise das passende Essen zum Wein.
Es gibt auch sehr gute mexikanische Weine, welche aber bei uns weniger bekannt sind, da greift man ja doch lieber zu einem Chilenen, Argentinier oder zu einem angrenzenden Kalifornier (welche auch leichter zu bekommen sind).
Es gibt auch sehr gute mexikanische Weine, welche aber bei uns weniger bekannt sind, da greift man ja doch lieber zu einem Chilenen, Argentinier oder zu einem angrenzenden Kalifornier (welche auch leichter zu bekommen sind).
Was also zu Maissuppe, Tortillas/Enchiladas, Fajitas, Guacamole und pikanten Salsas?
Bei den gefüllten Köstlichkeiten wie Burritos, Tortillas und Enchiladas hängt natürlich viel von der Füllung ab. Tanninhaltige und kräftige Rotweine passen in der Regel sehr gut zu scharfem und herzhaftem Essen.
Ein Rioja (Tempranillo), Cabernet Sauvignon oder auch ein kräftiger Blaufränkisch können hier gut dagegenhalten und gehen dabei nicht unter.
Bei mild gewürzten Füllungen könnte sollten Weine mit leichter Restsüße oder auch halbtrocken sehr gut dazu passen. Ein Riesling, Chenin Blanc oder Weißburgunder wäre hier meine Empfehlung.
Bei eher säuerlichen Speisen wie Ceviche oder auch Essen mit vielen Tomaten (diese sind meist eher säuerlich) empfiehlt sich ein frischer, fruchtiger Weißwein, da kann man auch gerne mal zu einem Muskateller greifen. Oder für die Rotweintrinker, ein eher gerbstoffarmer Chianti oder Zweigelt.
Die leicht fruchtig-säuerlich und unaufdringlich schmeckende Guacamole gehört zu meinen Lieblingsdips (welche in vielen Gerichten in Mexiko verwendet wird). Hier würde ich eher säurearme, aber doch kraftvolle weiße Burgunder wie Chardonnay, Grauburgunder oder auch einen Rotgipfler empfehlen (diese autochthone österreichische Sorte präsentiert sich des Öfteren sehr extrakt- und körperreich mit einer feinen Säure)
Weinland Mexiko?
Zugegeben: die mexikanische Küche ist wohl nicht der ideale Partner für Wein, auch der Steuersatz bis zu 40% macht es nicht einfach, gegen die große Konkurrenz wie Tequila, Mezcal oder Bier zu bestehen. Allerdings trinkt der Mexikaner im Durchschnitt ca. 60 Liter Bier, somit wäre hier ein enormes Potential vorhanden (Wein liegt derzeit bei nicht mal 1 Liter pro Kopf Verbrauch.)
Mexiko ist sicher auch nicht das Land, das wir als Weinmetropole bezeichnen würden. Jedoch wissen auch viele nicht, dass es in Mexiko schon ab Anfang vom 16ten Jahrhundert eine Weinbautradition gibt. Die ersten Reben wurden von spanischen Conquistadoren in die Gegend gebracht und angesetzt (vor allem „Criolla“ – ehemals „Mission“ – die Padres brauchten dies für deren Messwein 😉 )
Das wohl bekannteste und auch wichtigste Anbaugebiet ist Baja California (an der Grenze zu Kalifornien, ca 3/4 der Gesamtproduktion, aber auch die Gebiete Queretaro oder Aguascalientes, Zacatecas oder Durango erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Das Weintal „Parras“ ist das älteste auf dem gesamten Kontinent (in einer Höhe von 1500m!). Das Anbaugebiet ist ungefähr mit Österreich vergleichbar (vermutet werden ca. 50.000ha) jedoch werden nur ca. 5000ha für Wein verwendet (ca. 20 Millionen Liter Wein), der Rest wird für Rosinen und Branntwein (Brandy) verwendet. Neben Tequila und Mezqual sind dies die wichtigsten alkoholischen Getränke. Auch weist das Klima sehr günstige Bedingungen auf. Mediterranes Klima mit kühlen Nächten und warmen Sommermonaten bieten eine optimale Voraussetzung für gleichbleibende Qualität jedes Jahr.
Seit Ende des letzten Jahrhunderts verbesserten sich auch die Qualitäten der mexikanischen Weine und ein paar sind sicherlich auch international konkurrenzfähig. Dafür verantwortlich sind vor Allem auch Investition von diversen größeren Weingütern.
Bekannte Sorten
Weiß: Chardonnay, Semillon, Riesling, Chenin Blanc, Sauvignon Blanc, Palomino
Rot: Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Nebbiolo, Merlot, Criolla, Cabernet Franc, Zinfandel, Rosa del Peru